Zu einer Kräuterbestimmung fanden sich wieder viele Interessierte bei der Naturstation Talblick des NABU Donsbach ein. Als Fachmann für die Flora konnte Frank Markus Dietermann, der Vorsitzende des NABU Donsbach, den Botaniker Günter Schwab begrüßen. Dietermann ging in seiner Begrüßung auf 40 Jahre NABU Donsbach ein. In diesem Jahr würden wieder viele Veranstaltungen angeboten. Auf dem großen und naturbelassenen Gelände des NABU Donsbach konnte Günter Schwab sodann an die 30 Arten bestimmen; und dies schon Ende April. Dazu gehörten noch nicht einmal die vielen Grassorten.

Die sehr interessierten Besucher zeigten sich erstaunt über die hohe Zahl an Pflanzen und Kräutern. Das Areal wird einmal im Jahr gemäht und zeigt sich von Monat zu Monat in einem anderen Gewand. Viele der Blumen und Kräuter sind essbar oder sogar als Heilpflanzen nutzbar. Hier und da sollte man jedoch auf den Genuss verzichten. In der Gemarkung Donsbach kommt die Schlüsselblume sehr oft vor. Von den Schweitzern, so Schwab, genannten Schlotterhängli können Blätter und Blüten verzehrt werden. Bei dem sehr oft vorkommenden Löwenzahn sind ebenfalls Blätter und Blüte genießbar. Der Bärlauch hat einen intensiv knoblauchartigen und aromatischen Geschmack und kann für Dip-Saucen verwendet werden. Als Appetitanreger und Dekoration können Veilchen, das Frühlings-Fingerkraut und das Labkraut dem Salat eine gute Würze geben. Weiter schmeckt in einem Salat der Wiesen-Kerbel, welcher auch als Gewürz dient. Auch das Schaumkraut kann für das Würzen von Suppen und Soßen genutzt werden. Selbst die bitteren Blätter des Ferkelkrautes werden roh oder gekocht dem Salat beigegeben. Als Gemüse schmecken das Mausohr-Habichtskraut mit seinen Vitaminen und der Giersch. Zu den Heilpflanzen zählen die Scharfgarbe, welche Wunden heilen kann, sowie der Nelkenwurz, der gegen Entzündungen vor allem im Mund und Rachenbereich hilft. Weitere Heilpflanzen sind das Waldmeisterkraut und der Spitz-Wegerich, der gegen Husten und Erkältungen seine Wirkung zeigt. Vor dem Hahnenfuß und der Herbstzeitlosen sollte Abstand genommen werden. Beide sind giftig. Während der Kräuterbestimmung konnten immer wieder einige der Pflanzen probiert werden. Vor der Kräuterbestimmung hatte der NABU Kaffee und Kuchen angeboten. Danach gab es große Kartoffeln mit leckerem Kräuterquark.