Der NABU Donsbach hatte zu einem Filmabend mit anschließender Diskussion eingeladen. In der Hütte der Naturstation Talblick begrüßte Frank Markus Dietermann, Vorsitzender des NABU Donsbach, die interessierten Gäste. Dietermann führte in die Problematik ein und stellte fest, dass wir die Auswirkungen des Klimawandels in Echtzeit erleben. Der Film zeigte dann mit vielen Beispielen schonungslos auf, dass das Klima sich nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland ändert. Dürre, Überflutungen, Gletscherschmelze und Wasserknappheit gehören schon beinahe zum Alltag. Klimaforscher fordern schon lange ein engagiertes Gegensteuern.
Mittlerweile wird die Zeit knapp. Staubtrockene Ackerflächen stellen die Bauern zunehmend vor Probleme. Viele der heutigen Nutzpflanzen können zukünftig nicht mehr wie gewohnt angebaut werden. Dürre Wälder fallen in immer größerem Ausmaß Schädlingen oder Bränden zum Opfer. Die Trinkwasserversorgung wird immer aufwendiger. Auch die Industrie kämpft mit der Trockenheit. Sinken die Pegel in den Flüssen, steht beispielsweise nicht mehr ausreichend Kühlwasser für die Energieproduktion zur Verfügung. Im Gegensatz dazu bedrohen steigende Meeresspiegel die Küsten
Die höheren Temperaturen stellen aber auch eine dauerhafte Gesundheitsgefahr für Mensch und Tier dar. In den aufgeheizten Großstädten befürchten Mediziner zunehmend Hitzegeschädigte. In der Tierwelt verschwinden Arten, weil es ihnen schlichtweg zu heiß wird. Fest steht: Der Klimawandel wird unsere Gesellschaft nachhaltig verändern. Ein Fazit des Films war es, dass seit vielen Jahrzehnten die Wissenschaft auf die Erwärmung der Erde aufmerksam macht. Jedoch sind die Alarmglocken von den Politikern in der ganzen Welt nicht gehört worden. Dazu hat beigetragen, dass die Industrie der fossilen Brennstoffe immer wieder mit falschen Behauptungen den menschengemachten Klimawandel leugnete. Und dies noch bis in die Gegenwart. Wer selbst etwas zum Klimaschutz beitragen möchte, muss vor allem darauf achten, Energie einzusparen und den Einsatz erneuerbarer Energien unterstützen. In der anschließenden Diskussion zeigte man sich sehr enttäuscht darüber, dass die Politik nur sehr wenig gehandelt hat. Auch nach der Klimakonferenz in Ägypten wird es nicht dazu kommen, die Erwärmung der Erde auf unter 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu halten.