Naturschützer gehen zusammen

Die Nabu-Ortsgruppe Sechshelden wird sich auflösen. Am 29. September soll darüber in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung abgestimmt werden. Die Mitglieder werden sich dem Donsbacher Nabu anschließen.

 

Damit zieht der Sechsheldener Verein die Konsequenz daraus, dass keine jüngeren Helfer für den Vorstand gefunden werden konnten. Karl-Heinz Lenz steht dem NABU seit der Gründung vor – und diese war vor über 30 Jahren. Die Donsbacher Ortsgruppe gehört dann mit rund 300 Mitgliedern zu den größten im Kreisverband. Derzeit hat sie etwa 250 Menschen in ihren Reihen. Ob aus Sechshelden alle „mitgehen“, sei noch nicht klar, sagte Lenz. 58 NABU-Mitglieder und einige Förderer hat die Ortsgruppe. Nach dem Beitritt in den Nachbarverein werde sich nicht viel an der Arbeit der Sechsheldener Naturschützer ändern: „Wir werden den Naturschutz in Sechshelden weiter bearbeiten.“ Das bedeutet, dass die Sechsheldener, die nun zum Donsbacher NABU wechseln, weiterhin die Gebiete betreuen und pflegen, die seit Jahren in ihrem Jahresprogramm stehen.

Dabei war und bleibt die Wachholderheide ein Schwerpunkt, kündigte Lenz an: „In diesem Jahr hatten wir eine blühende Heide. Das war traumhaft schön.“ Damit dies auch in den nächsten Jahren so ist, werden sich die Sechsheldener NABU -Mitglieder künftig genauso um die Fläche kümmern wie bisher. Aufgaben in Sechshelden werden übernommen, auch das Geld soll in Projekte fließen. „Wir werden natürlich auch weiterhin alle Bewegungen in der Natur und Vogelbeobachtungen weitergeben. Es bleibt also alles wie gehabt“, erläutert der Noch-Vorsitzende. Nur die Organisationsstruktur ändert sich – eine Folge des mangelnden Interesses an Ehrenämtern in Vereinen.

 

„Viele Vereine bekommen keinen Vorstand mehr zusammen“, weiß Kurt Dietermann, der nach 30 Jahren den Vorsitz im Donsbacher Nabu an Frank Markus Dietermann abgab.

„Die Arbeit eines Vereins steht und fällt mit dem Vorstand. Wir haben ein vergleichsweise junges Führungsgremium“, ergänzt der jetzige Vereins-Chef.

 

Geplant ist, dass zwei oder drei Nabu-Mitglieder des Sechsheldener Vereins im Vorstand in Donsbach mitarbeiten. Dies ist erst ab der Mitgliederversammlung im Februar möglich. Das Vereinsvermögen geht in die Kasse in Donsbach. Aber: „Das Geld soll für die Arbeit der Sechsheldener Arbeitsgruppe verwendet werden.“

Der NABU Donsbach betreut mehrere Naturschutzgebiete. Insgesamt sind sie fast 90 Hektar groß. Hinzu kommen noch ein Flora-Fauna-Habitat (FFH-Gebiet) und Flächen, für die der Verein Pflegeverträge mit der Stadt Dillenburg abgeschlossen hat.

 

Sechsheldens Naturschützer haben ein großes FFH-Gebiet unter ihren Fittichen. Exkursionen, Aktionen und Veranstaltungen runden das Programm im Jahr ab.

 

Die außerordentliche Mitgliederversammlung des NABU Sechshelden am 29. September findet im kleinen Saal des Dorfgemeinschaftshauses statt. Das Treffen beginnt um 19.30 Uhr.