Kräuterwanderung 2017

Wir hatten zu einer Kräuterexkursion eingeladen. Als Expertin auf dem Gebiet der essbaren Kräuter begrüßte unser Vorsitzender, Frank Markus Dietermann, die Kräuterfrau Heike Nickel aus Nanzenbach.  Bei wunderschönem Wetter waren über 50 interessierte Naturfreunde unserer Einladung gefolgt.  

Dietermann führte beispielgebend den Löwenzahn auf. Aus dessen Blüten könne Honig und aus den Wurzeln Kaffeepulver gemacht werden. So wären im Grundsatz fast alle Kräuter nützlich. Geplant war eigentlich eine kleine Wanderung. So kam es jedoch dazu, dass bei der Exkursion alle Kräuter rund um die Naturstation zu finden waren und eine größere Wanderung nicht durchgeführt werden musste.
Heike Nickel konnte zu jeder Kräuterpflanze deren Wirkstoffe benennen und Tipps für die Zubereitung geben. So ist der Sanikel gegen Gicht und für die Wundreinigung zu empfehlen. Das Scharbockskraut mit seinen gelben Blüten ist ein Vitamin-C-Blocker. Wer Probleme mit Bluthochdruck hat, dem sei, so Heike Nickel, der Bärlauch empfohlen. Die Große Klette hemmt Entzündungen. Wer sich an einem heißen Tag einen Sonnenbrand zugelegt hat, dem helfen die Taubnesselblüten. Der Wirkstoff von der gemeinen Brennnessel entschlackt und hilft das Blut zu reinigen. Auch gegen Entzündungen, Rheuma und Gicht ist die Brennnessel ein Heilmittel. Das Gänseblümchen ist bei Hautproblemen anzuwenden. Wer Migräne hat, sollte sich dem Waldmeister anvertrauen. Weiter entspannt und beruhigt diese Pflanze. Das Johanneskraut hilft bei Verbrennungen und sogar bei Gürtelrose und Rheuma. Aus den Holunderblüten gießt man einen leckeren Tee auf. Den weißblütigen Giersch kann man im Grundsatz für alles verwenden. Heike Nickel konnte bei noch vielen anderen Pflanzen und Kräuterarten deren Wirkstoffe und Zubereitungen erläutern.
Von den sehr interessierten Naturfreunden kamen vielen Fragen, die Heike Nickel alle beantworten konnte. Nach der zweistündigen Exkursion wurde für das leibliche Wohl gesorgt. So wurden die frisch gepflückten Kräuter im Quark eingerührt. Der Dip konnte dann mit Kartoffeln oder Brot gegessen werden. Daneben gab es Grillwürstchen sowie Maibowle und Kräuterlimonade.  

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