Fledermausabend 2013

Wir hatten zu einem Fledermausabend zur Naturstation Talblick eingeladen. Als fachkundige Expertin konnten wir Ulla Schäfer begrüßen, die sich schon seit Jahren mit und für die Fledermäuse engagiert.

Schäfer referierte vor mehr als fünfzig kleinen und großen interessierten Naturschützer über die Besonderheiten der Fledermäuse. Leider, so Schäfer, erschienen den meisten Menschen auch heute noch die Fledermäuse fremdartig oder unheimlich und deshalb keineswegs schützenswert. Im Mittelalter habe man sich nicht erklären können, wie die Fledermäuse sich in der dunklen Nacht zu Recht finden würden und sie mit dem Teufel in Verbindung gebracht.

 

Schäfer zeigte ein Bild aus der Grube Messel mit einer versteinerten Fledermaus. Somit gäbe es die Fledermäuse seit mindestens 45 Millionen Jahren. In Europa kämen 30 und in Deutschland 23 Fledermausarten vor. Darunter die Zwergfledermaus, welche nur bis 5 Zentimeter „klein“ werde und der Große Abendsegler, dessen Flügelspannweite 40 Zentimeter erreichen könne.

 

Ihre Insektenbeute würden die Fledermäuse mit einer dem Radar ähnlichen Ultraschallortung aufspüren. Dadurch, dass die Fledermäuse nur des Nachts jagen würden, hätten Sie im Grundsatz keine natürlichen Feinde. Leider fänden die Fledermäuse bisher im Vergleich zu „attraktiveren“ Tiergruppen weit weniger Beachtung, als ihnen, gemessen an ihrer ökologischen Bedeutung, zukäme. Die Fledermäuse seien die einzigen Säugetiere, die fliegen könnten, so Schäfer.

 

Zur besonderen Freude der Kinder hatte Schäfer lebende Fledermäuse dabei. Diese wurde von den Kindern begeistert aufgenommen. Die Kinder durften eine hungrige Fledermaus sogar selbst mit Mehlwürmern füttern. In der Dämmerung konnten dann die Fledermäuse rund um die Naturstation beobachtet werden. Auch die Stimmen der fliegenden Säugetiere wurden durch das Ortungsgerät wahrgenommen.