Herbstwanderung durch den heimischen Wald

Der NABU Donsbach hatte zu seiner jährlichen Herbstwanderung eingeladen. Thema der Wanderung war diesmal der heimische Wald. Frank Markus Dietermann, Vorsitzender des NABU Donsbach, teilte zu Beginn der Wanderung einige Fakten mit. So bestünden die Wälder in Donsbach zu 50 Prozent aus Buchen, zu 17 Prozent aus Eichen und zu 23 Prozent aus Fichten, Lärchen und Kiefern. Durch den Klimawandel und die Dürren der letzten Jahre, sei der Fichtenwald aber fast verschwunden. Die führenden Naturschutzverbände hätten, so Dietermann, die Novellierung des Bundeswaldgesetzes vorgeschlagen. Das aktuelle Gesetz stamme aus dem Jahr 1975 und kenne weder die Bedrohung durch menschengemachte Immissionen wie Stickstoff und Pestizide noch die Klimakrise oder das Artensterben. Der Walderhalt brauche neue Prioritäten. Weiter wies Dietermann auf eine Studie hin, welche die Artenvielfalt von Naturwäldern mit bewirtschafteten Wäldern verglich. Die Frage, ob die Stilllegung von Wäldern, die vornehmlich aus Gründen des Naturschutzes erfolgten, dem Naturschutz auch tatsächlich dienen würde, könne mit einem eindeutigen ja beantwortet werden. Leider sei der Wald von heute ein Plantagenwald. Die Politik und der Forst hätten zwar erkannt, dass neue Wälder nur durch klimaresistente Bäume entstehen könnten, jedoch stehe immer noch die Holzernte und die Wirtschaftlichkeit im Vordergrund.

Die Wanderung führte zunächst durch das Waldgebiet „Buchenforst“. Dieser Wald besteht zum großen Teil aus der Hainbuche, die allerdings kein Buchenbaum ist, sondern zur Gruppe der Birkengewächse zählt. Die Borke der Hainbuche hat gegenüber der viel kräftigeren Rotbuche feine netzartige Linien und Risse. Darüber hinaus standen einige alte Eichen mit dickem Stamm im Wald. Die Wanderung führte unterhalb des Donsbacher Fußballplatzes am Naturschutzgebiet Hasel vorbei. Hier wurden in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts Fichten gepflanzt. Bedingt durch die Trockenheit sind alle Fichten geschädigt und zum Teil gefällt worden. Interessant war zu sehen, dass die Wälder tatsächlich fast nur aus Rotbuchen, Hainbuchen, Eichen, Fichten, Kiefern und Lärchen bestehen. Ahorn oder Esche zum Beispiel waren nur an Wegrändern zu finden. Die Wanderung endete wieder bei der Naturstation Talblick. Dort gab es Getränke und Grillwürstchen.